Wolken machen Wetter
Am Himmel ist fast immer etwas los. Er kann ganz von weißen oder grauen Wolken bedeckt oder von feinen, federartigen Wolken durchzogen sein. Aber was genau erzählen sie uns über das Wetter?

Wie Wolken entstehen
Wenn Luft in große Höhen aufsteigt und dabei abkühlt, kondensiert der in ihr enthaltene Wasserdampf - fertig ist die Wolke. Für eine einzige braucht es Millionen von kleinsten Wassertröpfchen. Wolken regeln unseren weltweiten Wasserhaushalt. Sie speichern verdunstetes Wasser aus Flüssen, Seen und Weltmeeren, tragen es weiter und verteilen es als Regen schließlich wieder auf dem Erdball.
Im Sommer des Jahres 1783 schaute der 11-jährige Engländer Luke Howard besonders oft in den Himmel. Wolken waren seine Leidenschaft und er war der erste, der sich intensiver mit ihnen auseinandersetzte. Internationale Berühmtheit erlangte Howard mit seinem Vortrag „Über die Modifikationen der Wolken“, den er 1802 in London hielt und der 1803 in einem englischen Wissenschafts-Magazin veröffentlicht wurde. Darin beschrieb er nicht nur genaue Beobachtungen der Wolken und ihrer Formen, sondern auch ein System zur Klassifizierung der Wolken und Überlegungen zu ihrer Entstehung und Veränderung. Seine Ausführungen zur Formveränderung der Wolken waren ein Grundstein für die heutige Wettervorhersage.

Cumulus-Wolken
Cumulus, Stratus, Cirrus – klingen zwar wie exotische Namen sind aber verschiedene Wolkenformen. Wie sie entstehen und was sie uns über das Wetter von morgen verraten:
Mehr als 50 Prozent der Erdoberfläche sind ständig mit Wolken bedeckt. Man unterscheidet zwischen vier Wolkenfamilien: hohe Wolken, mittelhohe Wolken, tiefe Wolken und solche mit großer vertikaler Ausdehnung. Anhand der äußerlichen Form unterteilt man sie noch in zehn verschiedene Gattungen.
Schleierwolken
Zu den hohen Wolken zählen zum Beispiel
die Cirrostratus- oder Schleierwolken. Sie bestehen
aus Eiskristallen und sehen aus wie langgezogene,
durchscheinende Schleier. Sie bedecken meist den
gesamten Himmel, legen sich vor die Sonne und bringen
spätestens 36 Stunden später Regen.
Schäfchenwolken
Wer kennt sie nicht – die Schäfchenwolken.
Altocumuli, wie sie auch heißen, sind mittelhohe
Wolken, die weiß oder grau sind, manchmal wie
Wellen aussehen, und aus kleinen Wassertröpfchen
bestehen. Sie zeugen von beständigem Wetter -
bilden sich allerdings kleine Türmchen, dann nehmen
Sie besser den Regenschirm mit.
Sich verdichtende, bläulich bis graue
Altostratuswolken bringen häufig heftige
Regen- oder Schneefälle. Diese ebenfalls mittelhohen
Wolken dehnen sich meist über einen sehr großen
Bereich aus (oft hunderte Kilometer) und können
so dicht werden, dass man die Sonne dahinter
nicht mehr sieht.
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Stratocumuli sind tiefe graue, manchmal auch weiße Haufenschichtwolken aus Regentröpfchen oder Schneekristallen.
Sie zeigen vor allem im Winter Wetterbesserung an, können aber leicht mit den ähnlich aussehenden Kumuluswolken verwechselt werden.
Diese weit ausgedehnten, ziemlich dicken und tiefen Wolken haben einen großen abkühlenden Effekt auf das Klima.
Gewitterwolken
Manche Wolken können in allen Höhen vorkommen, zum Beispiel der markante Typ Cumulonimbus.
Cumulonimbusse sind sehr große, dichte, quellende Wolkentürme. Sie erreichen bisweilen eine Höhe von zehn Kilometern und enthalten viel Wasser. Cumulonimbusse haben nur einen kleinen Effekt auf das Klima – bescheren uns aber heftige Gewitter. Daher kennen wir sie als die klassischen Gewitterwolken.
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung machen Sie zu Hause Ihre eigenen Wolken:
1. Heißes Wasser in ein größeres Glas mit einer breiten Öffnung füllen.
2. Ein Streichholz anzünden und in das heiße Wasser werfen.
3. Eine Schale mit Eiswürfeln auf die Glasöffnung stellen.
Durch die Eiswürfel kühlt nun die Luft im Glas so stark ab, dass zwischen dem heißen Wasser und den Eiswürfeln eine Wolke entsteht.